Am 12.4.2025 trafen sich im Reformhaus in Halle (Saale) Aktive aus der Region und gründeten den Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) mit den existierenden Ortsgruppen Jena und Halle.

Die DFG-VK ist die älteste deutsche Friedensorganisation und wurde 1892 unter anderem von der späteren Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner in Berlin gegründet. Unter dem Selbstverständnis „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten“, werben Aktivist*innen in der gesamten Bundesrepublik für gewaltfreie Lösungen von Konflikten und eine Demilitarisierung der Gesellschaft.
Mit der Gründung des Landesverbandes Sachsen-Anhalt/Thüringensoll die Arbeit in der Region gestärkt werden. Schwerpunkt werden in Anbetracht der von der Bundesregierung geplanten Wiedereinsetzung der Wehrpflicht Aktivitäten zur Kriegsdienstverweigerung (KDV) sein. Dazu werden wir mit geschulten Berater*innen Ratsuchende bei ihrer Verweigerung des Kriegsdienstes unterstützen. Menschen sollen frei und selbstbestimmt ihr Leben gestalten können – „Du sollst nicht töten“, ist auch eine Pflicht, die sich aus dem Grundgesetz ergibt. Gleichzeitig wollen wir so mithelfen, dem Militär die Soldaten zu entziehen. Dabei handeln wir aus der Grundüberzeugung heraus, dass Nationalismus immer zu Krieg führt und opponieren gegen nationalistische und rechtsextreme Tendenzen in Gesellschaft und Politik.
Den neu gegründeten Landesverband live zu sehen, gibt es bereits in den nächsten Tagen: Mit eigenen Infoständen bei den Ostermärschen in Jena und Gardelegen zeigen wir Flagge gegen die Stationierung von Mittelstreckenwaffen, gegen eine neue Wehrpflicht und für das individuelle Recht auf Schutz von allen Deserteuer*innen, Kriegsdienstverweiger*innen und anderen Flüchtenden. Dem neuen Landessprecher*innenkreis gehören Ralf Buchterkirchen, Winni Güldner, Isaak Reiß und Mechthild Lattorff an. Der Sprecher*innenkreis bildet damit ein breites Erfahrungsspektrum von 16 bis über 70 Jahren ab.